Herbert Grünewald

deutscher Industriemanager; Vorstandsvorsitzender 1974-1984 und Aufsichtsratsvorsitzender 1984-1992 der Bayer AG

* 12. September 1921 Weinheim/Bergstraße

† 14. Juli 2002 Kreuztal-Eichen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 43/2002

vom 14. Oktober 2002 (gi)

Herkunft

Herbert Grünewald wurde als Sohn eines Kaufmanns in Weinheim an der Bergstraße geboren.

Ausbildung

G. besuchte die Ziehen-Oberschule in Frankfurt/Main und begann nach dem Abitur (1940) ein Chemiestudium an der Universität Frankfurt, das jedoch durch den Krieg bald unterbrochen wurde. Erst 1949, nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft, konnte er das Studium fortsetzen. 1953 erhielt er sein Diplom, 1956 promovierte er mit einer Arbeit über die Konstitution eines natürlichen Gerbstoffes bei Prof. O. Th. Schmidt zum Dr. rer. nat.

Wirken

1956 trat G. als Chemiker in die Zwischenprodukte-Abteilung der Farbenfabriken Bayer AG ein. 1965 wurde er bereits Direktor der Abteilung und betreute außerdem das organisch-analytische Laboratorium und das Zentrale Organische Technikum. Diese Aufgaben behielt er bei, als er Anfang 1968 in den Vorstand der Bayer AG berufen wurde. Als Vorstandsmitglied war er auch für das Ressort Personal und Soziales zuständig, das für die auf talentierte Mitarbeiter besonders angewiesene Großchemie einen hohen Stellenwert besaß.

1970 wurde G. zum Koordinator für Konzernfragen bestellt und hatte in dieser Funktion wesentlichen Anteil an der damaligen ...